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Dr. Pick-May erklärt die Ursachen der häufigsten proktologischen Erkrankungen

1. Es gibt viele proktologische Erkrankungen. Was sind die häufigsten Ursachen?  Dr. Pick May 326x180px

Die häufigsten Ursachen proktologischer Erkrankungen sind Stuhlunregelmäßigkeiten durch unausgewogene übermäßige und ballaststoffarme Ernährung und unregelmäßige Mahlzeiten,
wie sie insbesondere Schichtarbeitende betrifft.
Wenig körperliche Aktivität ist einer gesunden Verdauung nicht förderlich und kann letztlich die Beckenbodenmuskulatur schwächen.
Durch Übergewicht kommt es zu einem erhöhten Druck auf den Analbereich, was verschiedene Erkrankungen fördern kann.
Übertriebene bzw. falsche Hygiene fördert ebenfalls proktologische Erkrankungen oder Hautirritationen.

Schwangerschaften und Entbindungen sind mit hormonellen Veränderungen verbunden und zusammen mit dem erhöhten Druck durch das Kind und die Entbindungen können Beckenboden- und Muskeltonusprobleme auftreten, die dann zu einem Vorfall, Rissen und vergrößerten Hämorrhoiden mit einem entsprechenden Hämorrhoidalleiden führen können.

Auch chronische Entzündungen wie z.B. ein Morbus Crohn, eine infektiöse Kolitis oder eine perianale Infektion können proktologische Probleme verursachen.

Bei Erkrankungen der Analdrüsen kann es akut zu Abszessen oder in der chronischen Form zu Fistelbildungen kommen.

Und natürlich kann Rauchen und eine unausgewogene ungesunde Lebensweise Entzündungen fördern und die Heilung verlangsamen.

2. Wie muss man sich eine Untersuchung vorstellen und muss man sie speziell vorbereiten?

Zunächst erfolgt eine sorgfältige Befragung der Betroffenen über die Beschwerden, vorhandene Erkrankungen, evtl. Operationen, bei Frauen Entbindungen und auch über Erkrankungen in der Familie. Sehr häufig kann allein aufgrund dieser Anamnese eine erste Verdachtsdiagnose gestellt werden.

Es schließt sich eine Untersuchung an, die nur sehr selten eine Vorbereitung (Entleerung) benötigt. Hierzu müssen sich die Betroffenen auch nicht komplett entblößen. Es wird zunächst nur äußerlich die Analregion betrachtet, dann sehr vorsichtig getastet und ggf. mit Hilfe eines dünnen Röhrchens in den Enddarm geschaut, jedoch nur, wenn keine Schmerzen vorliegen.

3. Wie entstehen

a) Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden haben wir alle. Sie dienen der Feinkontinenz, d.h. sie helfen Flüssigkeiten oder Winde zurückzuhalten.
Diese liegen am Übergang des Mastdarms zum After. Es handelt sich dabei um einen ringförmig angelegten Gefäßschwamm, der in der Fachsprache hämorrhoidaler Schwellkörper genannt wird. Dieser besteht aus Blutgefäßen, die je nach Bedarf an- oder abschwellen. Dadurch sind sie zusammen mit den Schließmuskeln Teil des Kontinenzapparates.

Wenn allerdings eine Vergrößerung der Hämorrhoiden vorliegt und Beschwerden wie Fremdkörpergefühl, Juckreiz, Nässen oder Blutungen auftreten, spricht man von einem Hämorrhoidalleiden. Eine Vergrößerung kann durch Erhöhung des Druckes entstehen. Begünstigt wird dies vor allem durch ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Bewegung und durch chronische Verstopfung. Auch kann falsches Stuhlverhalten, z.B. Nachpressen beim Stuhlgang oder zu lange „Sitzungen“ (Lesen auf dem WC) die Entstehung eines Hämorrhoidalleidens begünstigen. Dem gegenüber dient eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme der positiven Stuhlregulierung.
Neben diesen Ursachen gibt es noch weitere Auslöser von Hämorrhoidalbeschwerden: In der Schwangerschaft, aber auch nach der Entbindung sind häufig Hämorrhoidalbeschwerden bei vergrößerten Hämorrhoiden zu beobachten.

b) Steißbeinfisteln?

Früher dachte man, dass das als Sakraldermoid bezeichnete Krankheitsbild eine angeborene Erkrankung sei und aus Resten von in der Tiefe verbliebenen Geweben in der Embryonalzeit entstanden sei. Heute wird die Steißbeinzyste als eine erworbene Krankheit des Unterhautgewebes gesehen, die durch eingewanderte Haare in der Gesäßrinne (Rima ani) entsteht. Haare haben kleine Widerhäkchen und man kann sich vorstellen, dass sie durch Reibung und Druck immer tiefer wandern. Daher wird die Erkrankung im Türkischen auch als „Krankheit des umgedrehten Haares“ bezeichnet. Und im zweiten Weltkrieg wurde bei der amerikanischen Armee die Erkrankung auch als „Jeep driver’s disease“ bezeichnet. Die Haare spießen in die Haut ein, wandern in das Unterhautgewebe und können hier eine Entzündung verursachen. Im Verlauf können nach außen kleine Öffnungen entstehen, die wir als Pori bezeichnen. In der Tiefe können ganze Haarbüschel gefunden werden. Eine tiefe Gesäßrinne und mangelnde Hygienemöglichkeiten fördern die Entstehung. Eine ausgeprägte Behaarung ist nicht Voraussetzung, da abgebrochene oder ausgefallene (Kopf-)Haare sich in der Gesäßrinne sammeln können und einspießen können. Ein ähnliches Krankheitsbild kennt man vom Nabel und bei Frisören zwischen den Fingern.

c) Analfisteln?

Im Analkanal liegen sog. Proktodäal-Drüsen. Deren Ausführungsgänge können verstopfen. Dadurch kommt es zu einer Entzündung. Im akuten Stadium kann es zu einem perianalen Abszess kommen. Chronifiziert die Erkrankung, können Fistelgänge entstehen, die zwischen dem Analkanal und der Afterumgebung liegen können. Sie können lediglich unter der Haut liegen, durch Schließmuskeln hindurchziehen oder um sie herumführen. Aus der äußeren Fistelöffnung kann sich immer wieder Sekret absondern.
Eine Sonderform stellen die Fisteln bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie z.B. bei einem Morbus Crohn dar. Die Behandlung erfolgt hier bei entsprechenden Fisteln z.T. medikamentös in Zusammenarbeit mit den Gastroenterologen und eher sehr zurückhaltend bzgl. einer evtl. Operation.

4. Was sind die Vorteile einer minimal-invasiven Lasertherapie?

Die Vorteile einer minimal-invasiven Lasertherapie liegen darin, dass sie, wie der Name sagt, wenig invasiv sind. Also eine geringere Wunde außen und innen zurückbleibt. Dadurch haben die Patienten weniger Schmerzen, die Heilung erfolgt schneller und die Patienten kehren schneller zum Zustand wie vor der OP zurück. Zudem sind dadurch die Eingriffe häufig in örtlicher Betäubung durchführbar.

5. Kann man einem Rückfall vorbeugen?

Dies hängt natürlich vom Krankheitsbild ab.

Für alle Erkrankungen gilt: Präventiv wirken eine ausgewogene und ballaststoffreiche regelmäßige Ernährung, ausgiebige Bewegung, reichliches Trinken und ein ausgeglichenes Leben. Ein normales Körpergewicht trägt ebenso dazu bei. Lange Toilettensitzungen sollten vermieden werden, ebenso wie pressen. Unterstützt werden kann dies z.B. durch die Einnahme von Ballaststoffen wie gemahlenen indischen Flohsamenschalen.